Sinner und Sinlose (S. 24) § 

Manche von uns entscheiden sich aus freien Stücken für die Schatten, manche haben gar keine andere Wahl. Eine der wichtigsten Trennlinien zwischen der Welt der Schatten und der Welt des Lichts ist die SIN, die Systemidentifi kationsnummer, die ihr braucht, um von Sicherheitssystemen und staatlichen Datenbanken und so ziemlich jedem Computer der Welt, der eine Identifi zierung verlangt, akzeptiert zu werden. Wenn ihr eine habt, seid ihr ein SINner, ein SIN-Mensch, einer von den guten, braven Bürgern dieser Welt. Wenn ihr keine habt, seid ihr SINlos, ein Außenseiter. Und dann landet ihr standardmäßig in den Schatten. 
Wer sind denn nun die, die ohne SIN geboren werden? Wer sind die SINlosen dieser Welt? Nun, wenn eure Eltern keine SIN haben, dann habt ihr wahrscheinlich auch keine. Deshalb beginnen die Kinder von Kriminellen, ebenso wie die Kinder vieler Orks und Trolle (denen oft ganz selbstverständlich die SIN verweigert wird), ihre Karriere häufi g in den Schatten. Und dann sind da die Kriminellen selbst – die Profi s, die Amateure und die Zufälligen. Was sie auch getan haben, wie sie auch geschnappt wurden, jedenfalls bekommen sie eine sogenannte „kriminelle SIN“, und die ist ungefähr so nützlich wie eine Cyberhand ohne Finger. Und statt bei den Normalos zu bleiben und wie ein radioaktiv verseuchter Leprakranker behandelt zu werden, steigen die meisten kriminellen SINner aus der Gesellschaft aus, entweder um in den Schatten zu laufen oder sich ganz dem kriminellen Lebensstil hinzugeben (die Syndikate und Straßengangs der Sechsten Welt suchen immer Leute).